14″ Nauris Mirrage – „Der Doktor“
Den Dobson besitze ich seit August 2016. Es ist einer von zwei Prototypen der „Mirrage“ Leichtbauserie von Daniel Restemeier (Nauris).
Öffnung: |
355mm |
Brennweite: |
1902mm |
Öffnungsverhältnis: |
f/5,36 |
Gewicht: |
14 kg |
Gegenüber dem Mak öffnen sich mit 14″ natürlich Welten am Himmel (im wahrsten Sinne des Wortes).
Die Nachführung ist butterweich und die Zeit, die das Gerät zum Ausschwingen braucht, minimal, so dass man es in der Praxis nicht bemerkt. Insgesamt macht das Beobachten mächtig Spass, denn ich kann mich mit dem Dobson voll und ganz auf die Objekte am Himmel konzentrieren.
Ich hatte mir ein Öffnungsverhältnis zwischen 5 und 5,5 gewünscht, damit das Gerät etwas unkritischer gegenüber einfachen Okularen ist. Das hat Daniel dann auch genau so umgesetzt und einen hervorragenden Spiegel mit f/5,36 und 0,98 (echtem) Strehl geschliffen. Nachteil hierbei war nur, dass es nun einen etwas langen Hebel hat und bei größerer Zuladung am OAZ etwas schwieriger zu handhaben war. Probleme machte vor allem das 1 kg schwere 30 mm ES Okular. Daniel hat hier Abhilfe geschaffen indem er die Standplatte vergrößert und die Spiegelzelle rückseitig mit Gewindeborungen versehen hat, in die ich insgesamt 1,5 kg Gegengewichte anschrauben kann.
In Horizontnähe ist es nach wie vor mit dem ES etwas kritisch, aber der Fall taucht in der Praxis eigentlich nicht auf.
Vorteil der Länge ist, dass der Einblick im Zenit genau die Höhe hat, bei der ich gerade noch ohne Klapptritt beobachten kann.
5″ Skywatcher Maksutov – „Thermoskanne“
Den Skywatcher Mak besitze ich seit 2007. Er war bis 2016 mein Hauptinstrument. Er zeichnet sich durch eine stabile Kollimation aus und liefert noch heute sehr scharfe Bilder.
Öffnung: |
127mm |
Brennweite: |
1500mm |
Öffnungsverhältnis: |
f/11,8 |
Aufgrund des Öffnungsverhältnisses ist er ein Spezialist für Mond- / Planetenbeobachtung und Astrofotografie. Montiert hatte ich ihn zunächst auf einer EQ-3, die ich später durch eine Vixen GP ersetzt habe um die Tauglichkeit für die Astrofotografie zu verbessern.
Modifikationen & Ergänzungen:
- Tubus innen mit schwarzem Velours ausgekleidet.
- Stutzen für 2″-Zubehör mit entspr. ZS. Als Übersichtsokular dient ein 42mm Erfle
- einfacher Schrittmotor für die EQ-3 (inzwischen verkauft)
- eigenbau-Taukappe aus Isomatte, innen Velours
- Objektiv-Sonnenfilter
- Batinovmaske aus 0,5mm Polystyrol
Bresser Skylux (a.k.a. Lidlscope) – „OST“
Das Weihnachtsteleskop
– die Einstiegsdroge.
Öffnung: |
70mm |
Brennweite: |
700mm |
Öffnungsverhältnis: |
f/10 |
Dieses Teleskop erwarb ich im Jahre 2006, einen Tag vor Heiligabend, in einem Supermarkt. Ja, eigentlich wollte ich dort nur eine Paprika und ein paar Tomaten besorgen.
Zu dieser Zeit hatte ich keinerlei Ahnung von beobachtender Astronomie und genausowenig wusste ich ob das, was da vor mir stand etwas taugt oder nur unsäglicher Schrott ist, aber für den Preis von 69,- Euro konnte man nicht so viel falsch machen.
Wie sich später herausstellte hatte ich unsägliches Glück, denn für gewöhnlich sind Teleskope dieser Preisklasse viel zu schwach montiert, so dass beim Beobachten alles wackelt und das Ganze nicht lange Spaß macht. Das Skylux war wohl eine Ausnahme, denn es kam mit einer hinreichend stabilen Astro-3 Montierung. Die Optik war auch nicht schlecht.
Im Web gibt es zahlreiche Quellen, die sich mit dem Gerät beschäftigen und zahlreiche Tipps, was man daran noch selber verbessern könnte. So habe ich denn in den folgenden Monaten auch jede erdenkliche Tuning-Maßnahme durchgeführt:
- Auskleiden von Tubus und Taukappe mit schwarzem Velours zur Unterdrückung von Streulicht
- OAZ-Zahnstange innen etwas gekürzt, da sie vignettieren könnte
- Objektiv entspannt
- Montierung neu geschmiert
- Andruck der Schnecken auf den Zahnkränzen der RA- und DEC-Achse feinjustiert
- Den Klemmring der RA-Achse hat mir ein Freund aus Alu gedreht, nachdem das Original aus Plastik gebrochen war
- Stativbeine gegen die stabileren eines Manfrotto ausgetauscht
Zu dem Teleskop habe noch etwas bessere Okulare angeschafft, u. a. Plössl, die ich später auch an dem Maksutov noch gebrauchen konnte.
Ich benutze es heute eher selten, halte es aber in Ehren, da es mich immer an die Zeit erinnern wird, als ich begann, den Himmel zu erkunden.
MC MTO Rubinar – „Russentonne“
Eine weitere Maksutov-Optik, die ich Ende 2017 für kleines Geld erwarb. Sie eignet sich als kleines, transportables Reiseteleskop, das auch als Teleobjektiv Verwendung findet und mit allem Zubehör in einem Fotokoffer Platz findet.
Als passende Montierung erstand ich auf dem Flohmarkt eine AZ-3, welche dann selbstverständlich nicht mehr in den Koffer passt aber auch nicht viel mehr Platz beansprucht als ein normales Fotostativ.
Öffnung: |
100mm |
Brennweite: |
1000mm |
Öffnungsverhältnis: |
f/10 |
Die Russentonne erhielt ich in einem erbarmungswürdigen Zustand und musste für den Einsatz zunächst einmal von Glaspilz befreit und neu geschmiert werden. Ich habe den Unendlich-Anschlag entfernt, die Taukappe mit Velours ausgekleidet und ihr das nötige Zubehör spendiert wie Leuchtpunktsucher, ZS, OAZ inkl. der nötigen Adapter, einen Selbstbau-Sonnenfilter und einen Staubschutzdeckel, der leider auch fehlte.
Die optische Qualität ist visuell gut und fotografisch brauchbar. Zumindest lassen sich Mond und Sonne damit gut beobachten und portraitieren.
Fujinon 10×50 Fernglas FMTR-SX-2
Zuvor begleitete mich ein Sammelsurium von eher kompromissbehafteten Billigferngläsern, die hier im Einzelnen keine Erwähnung finden brauchen.
Das Fujinon habe ich im Mai 2020 angeschafft um dem ein Ende zu setzen und habe es bisher nicht bereut. Das FG liefert ein GF von 6,5° (SGF 65°) und das ist wirklich bis zum Rand richtig scharf. In Verbindung mit der außerordentlich guten Transmission liefert dieses Glas ein überaus ästhetisches Bild.
Es wiegt 1,4 Kg, was ich aus dem Stand bei 10x nur für einen kurzen Blick ruhig halten kann. Wichtigstes Zubehör ist daher immer ein Liegestuhl. Ist die richtige Position aber einmal eingenommen, macht die Beobachtung damit richtig Spass.