Im Juni ergab sich die glückliche Gelegenheit zu einem kleinen Erholungsurlaub in Lochow.
So kurz nach der Sommersonnenwende ist natürlich an eine Beobachtung schwacher Deep Sky Objekte nicht zu denken, so dass ich den 14-Zöller gar nicht erst mitgenommen habe. Allerdings war es eine Gelegenheit, mein neues Fernglas ausgiebig zu testen, ein 10×50 FMTR-SX2 Fujinon.
In mehreren Nächten habe ich damit, bequem vom Liegestuhl, meist in der Zeit von 0:00 – 2:00 Uhr MESZ, also bei einem Sonnenstand von um die -13 bis -14°, zahlreiche der helleren Deep Sky Objekte beobachtet. Die Milchstaße war dabei freiäugig gut sichtbar, wenn auch bei Weitem nicht so eindrucksvoll und plastisch, wie ich das von unseren Frühjahrs- und Spätsommerausflügen an diesem Standort gewohnt war.
Alle Messier Objekte, sofern sie hinreichend Horizontabstand hatten, waren mit dem FG problemlos auffinbar und sogar einige NGCs gingen ins Netz. Das Fernglas besticht durch seine überragende Feldschärfe bis fast zum Rand des 6,5° großen Gesichtsfeldes und seine extrem gute Transmission. Neblige Objekte sind damit immer sofort von Sternen unterscheidbar. Dies war ich von meinen bisherigen FG so nicht gewohnt.
In drei Nächten kam es in der Dämmerung zur Sichtung leuchtender Nachtwolken (NLC). Diese waren in allen Fällen schwächer als die zuvor am 16. 6. über Berlin gesichteten, aber durch die hiesige Himmelsqualität dennoch freiäugig gut sichtbar. Zusammen mit der havelländischen Landschaft ergaben sich ein paar schöne Fotomotive:
Ebenfalls im Gepäck war die Russentonne, mit der ich an zwei Abenden die junge Mondsichel fotografiert habe: