Lochow Frühjahr 2019

Vom 26. 4. bis 1. 5. ging es auch in diesem Frühjahr wieder nach Lochow im Westhavelland. In größerer Gruppe – zeitweise waren bis zu 20 Personen anwesend – hielten wir die Ferienwohnungen der Familie Zemlin besetzt.

Das Wetter spielte zunächst nur zögerlich mit. In der Nacht vom 27. auf den 28. 4. klarte der Himmel nur für etwa eine Stunde auf, aber am 29./30. 4. wurde es durchgehend klar bei z. T. hervorragender Transparenz.

2. Nacht, 27.-28. 4.

Trotz des unbeständigen Wetters und der eher mittelprächtigen Transparenz wurden die ersten Galaxien in Angriff genommen:

NGC 4559 Koi Fish Glx. (SB-Glx, 9,6 m, Com),  NGC 4565 Nadelgalaxie (Glx, 9,5 m, Com) und NGC 4725 Tie Fighter (Glx, 9,3 m, Com). Alle drei gingen in die Wiedervorlage, da sie nur kurz und unzureichend beobachtet werden konnten.

4. Nacht, 29.-30.4.

Die Wetteraussichten waren hervorragend und haben sich bewahrheitet.

ab 21:34 Uhr, noch in der Dämmerung (Sonne -9°):

M 3 (KH, CVn) gefunden, ist zunächst aber noch sehr blass. Einige Minuten später beginnt er sich in Sterne aufzulösen und wird bis ins Zentrum grieselig.
Beobachtung zunächst im ES14, dann HR9: In Letzterem hat er eine angenehme Größe, ist zwar noch etwas dunkel, ist mit zunehmender Dunkelheit aber immer besser zu sehen, läuft nur bei dieser V. etwas nervig schnell durchs GF. Sterne sind bis ins Zentrum zu sehen. Einige sehr helle dort sind sogar direkt haltbar. Ein Stern im N sticht besonders heraus.
Der Kernbereich wirkt insgesamt in NO-SW richtung etwas elongiert. An der nördl. Kante evtl. etwas abgeflacht. Der KH geht am N- oder NW Ende etwas abrupter in den Hintergrund über als in den anderen Richtungen.
In den Außenbereichen werden Ketten von helleren Sternen sichtbar. Der KH wirkt dadurch zunehmend größer. Gegen 21:49 Uhr Wechsel auf ES14 (Das Nachschubsen wird mir mit dem HR9 zu nervig). Auch mit dem ES14 ist der KH bis ins Zentrum in Sterne aufgelöst. Ich nehme seine deutlich unregelmäßige Form wahr. – Ein sehr schöner Anblick.

22:05 Uhr:
Es ist nun astronomisch dunkel.

Der KH NGC 5466 sollte sich knapp 5° östlich von M 3 befinden, wurde von mir aber nicht gefunden.
[-> Wiedervorlage: Es ist ein Kl. XII KH bei 9,7 oder 9,2 m Gesamthelligkeit, evtl. sehr flächenschwach.]

22:19 Uhr,
Jetzt waren die Kandidaten aus der vorletzten Nacht noch einmal dran:

NGC 4559 Koi Fish Glx. (Glx, Com, 10 m)
Im ES14: Form schwer zu bestimmen. Die Glx scheint in Richtung 1-7 Uhr elongiert zu sein, etwa 2:1 bis 2,5:1. Sie wirkt unregelmäßig, was sich aber nicht genauer bestimmen lässt. und wird im SO von 3 Sternen eingerahmt, die die Wahrnehmung der Form an dieser Stelle erschweren.
Das Helligkeitszentrum scheint sich deutlich weiter nördl. zu befinden. Evtl. ist sie an dieser Stelle etwas stumpfer und läuft gegenüber länglicher und diffuser aus (unsicher). [Es ist eher umgekehrt, die Form ist im SO stumpf und läuft im NW diffus aus, wahrscheinlich hatte ich hier nur den helleren inneren Teil gesehen.]
Indirekt wirkt sie größer. Insgesamt ist sie viel besser zu sehen als in der vorletzten Nacht.

22:33 Uhr:
NGC 4565 Nadelgalaxie (Glx, Com, 12,4 m):
Sehr schön, es wirkt fast so, als sei das Stb. zu sehen. Im NO, genau mittig über dem Zentrum ein Stern. NGC 4565 nimmt im ES14 genau das halbe GF ein (≈ 20′). Sie wirkt auf der NO-Seite schärfer begrenzt als im SW. Es wirkt, als würde man von „unten“ (SW) auf die Glx gucken, so das die schärfere Kante im NO das Stb ist (unsicher). [Doch, ist genau so.]
Im HR9 verstärkt sich der Eindruck der ungleichen Kanten. Das NW-Ende wirkt etwas weiter aufgefächert, etwas diffuser, das SO-Ende etwas spitzer, außerdem heller.
Wieder im ES14: Der Anblick mit dem 14er ist heller, weniger anstrengend, und die Glx hat mehr „Fleisch“ drum.

22:54 Uhr:
NGC 4725 Tie Fighter (Glx, Com, 12,4 m):
Diffus, länglich, mit hellem, fast stellarem Kern.
Östl. eine auffällige Zickzack-Sternenkette, westl. ein Dreieck aus Sternen, was von der Glx wegweist. Sie scheint in WSW-ONO-Richtung etwa 2:1 elongiert zu sein [tatsächlich eher SW-NO].

Im SW (vorangehend) sehr war schwach die Hintergrundgalaxie NGC 4712 zu sehen, zudem der ebenso schwache Begleiter, NGC 4747 (= Arp 159) im NO.

Meine Beobachtung konzentrierte sich aber weiter auf NGC 4725. Mir wurde klar, dass die zuvor beschriebene Elongation hauptsächlich vom hellen Balken rührt [was ich zu Beginn der Beobachtung bereits vermutete, da ich die Glx von Fotos kannte, aber erst jetzt als gesehen werten durfte]. Die Enden werden von schwächeren, indirekt erkennbaren Bögen begrenzt (Teile eines Rings, der das Zentrum umschließt). Diese Anordnung macht den illustren Spitznamen der Glx „Tie Fighter“ nachvollziehbar.

23:01 Uhr:
Nächstes Ziel sollten die Herings- (NGC 4631) und die Angelhaken-Glx (NGC 4656/57) sein.
Ausgehend von γ Com wurde zunächst zufällig NGC 4448 entdeckt (Glx, 11,2 m, Com) (27′ NO von γ Com).
Von hier aus durch den Comahaufen:
Evtl. NGC 4414 (Glx, 10,3 m, Com) gefunden, aber nicht die 2,5° weiter nördl. gelegene NGC 4395, daher Identifikation unsicher.

23:15 Uhr:
NGC 4203 (Glx, 12 m, Com) im ES14: Stellarer Kern, diffus, rund, nicht viel zu sehen. Es könnte eine elliptische Glx sein (ist es!)
NGC 4395 (Glx, 10 m, CVn) mit ES30 gefunden. Sie ist groß, diffus und nimmt das halbe GF des ES30 ein. Es könnte sich um eine nahe Zwerg-Glx handeln. [Nachgelesen: Mitglied der Canes-Venatici-I-Gruppe, 15 mio Lj. entfernt und für eine Zwerg-Glx fast zu groß.]
Ist evtl. etwas elongiert, unsicher.

23:30 Uhr, Himmelshelligkeit: 21,66 m/″2, ∅ aus drei SQM-Messungen.
Temperatur des Himmelshintergrunds: – 48° C

23:34 Uhr, Angekommen:
NGC 4631 Heringsgalaxie (Glx, 9,2 m, CVn) und NGC 4656/57 der Angelhaken oder Hockeyschläger (Glx, 10,5 m, CVn) stehen gemeinsam im GF des ES30 und sind hell und gut zu sehen.
NGC 4631 im ES14: Die Begleit-Glx (NGC 4627) ist auch zu sehen, ein kleiner Fleck, etwas NW des Zentrums, dazwischen ein schwaches Sternchen. Der Hering erstreckt sich in O-W-Richtung.
Der Hering ist im S etwas schärfer begrenzt, im N heller, deutlich asymmetrisch: Die Verdickung der Scheibe scheint nach O verschoben, was der Glx ihr „heringartiges“ Aussehen gibt.
NGC 4656, ebenfalls im ES14: Sie ist NNO-SSW-elongiert. Am Nordende ist deutlich der „Haken“ (NGC 4657) zu sehen. Am S-Ende wirkt die Glx etwas zu abgehackt (anders als auf Bildern), es könnte sein, dass die schwächere, normalerweise weich auslaufende Südhälfte gar nicht zu sehen ist.

00:07 Uhr:
Erkundung des Zentrums des Comahaufens: Startpunkt ist der Stern β Com.
Die dominante cD-Glx NGC 4889 (Glx, 11,5 m, Com) ist gut zu sehen, drumherum „einiges Fleckiges“.
NGC 4874 (11,4 m), die zweite cD-Glx sicher identifiziert.
NGC 4864 (13,6 m) und gegenüber (östl.) NGC 4908 (13,2 m) stehen mit den beiden zuletzt genannten in einer Linie.
NGC 4860 (13,5 m) klar identifiziert.
NGC 4911 (12,8 m) identifiziert.
Etwas abseits NGC 4848 (13,7 m) neben einem hellen Stern (HIP 63320, 6,9 m) gerade eben sichtbar.
Bei all diesen Glx war keine Struktur erkennbar.

00:28 Uhr: Ab in den Virgohaufen!

Als Einstiegspunkt wählte ich zwei markante Sterne ρ und 27 Vir. Gleich daneben wurden im ES30 die Glx NGC 4608 (11,0 m) und NGC 4596  (10,5 m) entdeckt. Von dort weiter nach N. Dort klar identifiziert: NGC 4638 (11,2 m), M 59 (9,7 m), ein Stück weiter westl. M 58 (9,6 m).
M 58 im ES14: Etwas elongiert, Spiralarme nicht zu erkennen. [Ist eine SBb-Spirale]
Etwas südl. davon befinden sich die siamesischen Zwillinge: NGC 4567/68 (11,3 und 10,9 m), die nicht so klein sind wie ich es erwartet hatte.
Die Zwillinge stehen sehr eng, sind aber zu trennen. Beide elongiert, weisen in verschiedene Richtungen. Indirekt ist die Teilung deutlich, im direkten Sehen verschwimmt es etwas. Karsten bestätigt diese Beobachtung: „Zwei Kerne, die aneinander hängen“.
Etwas nördl. davon NGC 4564 (11,0 m), etwa 3:1 elongiert, heller Kern, kleiner als die Zwillinge.

Nebenbei hatte ich die Gelegenheit NGC 5634 (KH, Kl. IV, 10,7 m, Vir) an Karstens 12″ mit seinem 31er Nagler. (48x) zu sehen. Es war nicht viel zu erkennen, die Vergrößerung zu schwach.

00:55 Uhr:
Inzwischen hatte ich mich im Virgohaufen etwas verfranzt:
M 90 (9,4 m) gefunden, groß, elongiert, dabei zunächst an M 89 vorbei gerutscht. M 90 ist sehr groß und hell. Der Kern wirkt stellar. Die äußere Form elliptisch, diffus (= nicht begrenzt).
M 89 (9,9 m): rund, heller Kern, diffus. Es scheint sich um eine elliptische Glx zu handeln [richtig].
In der Nähe noch weitere Glx erkannt: südöstl. [richtig: südlich] 2 Glx, NGC 4551 (12,0 m) und NGC 4550 (11,7 m). Beide sehen etwas elongiert aus, die nördl. der beiden [NGC 4551] etwas weniger. Die südliche ist etwas kompakter, heller und auch etwas länglicher.

01:05 Uhr:
M 87 (8,6 m) zunächst im ES30, umgeben von einigen weiteren Glx. M 87 ist wirklich einfach nur groß, hell und rund.
Südwestl. M 87 sind NGC 4478 (11,4 m) und NGC 4476 (12,2) zu erkennen.

Nordwestlich von M87 verläuft die Markarjansche Galaxienkette. Diese ging ich nun von ihrem westl. Ende an:
M 84 (9,2 m), M 86 (8,9 m) und darunter [südl. der beiden] die Edge-On Glx. NGC 4388 (11,0 m) bieten gemeinsam im GF des ES14 einen wunderschönen Anblick.
Mittig zwischen den dreien gelegen, befindet sich die schwache NGC 4387 (12,0 m). Östl von NGC 4388 liegt NGC 4413 (11,9 m). Die hier beschriebene Gruppe markiert den südwestlichen „Klumpen“ von Markarjans Kette.
Nördl. M 86 liegt NGC 4402 (11,8 m). Sie ist deutlich elongiert.
Östl. von  M 86 befinden sich die interagierenden Glx. NGC 4438 (10,0 m) & NGC 4435 (10,8m). Beide stehen nahe beieinander, sind aber klar getrennt. Sie sind fast in die gleiche Richtung elongiert. Die Winkel weichen nur etwa 10° voneinander ab.
Noch weiter östlich [nordöstl.] ein weiteres Paar, allerdings kleinerer Glx, NGC 4458 (11,8 m) und NGC 4461 (= NGC 4443) (11,1 m).
Nördlich [nordöstl.] von Letzteren eine einzelne, etwas heller als die beiden vorherigen: NGC 4473 (10,2 m). Ab hier befinden wir uns wieder im Haar der Berenike. Noch etwas nördl. die etwas schwächeren NGC 4477 (10,4 m) und NGC 4479 (12,5 m), letztere ist nur schwach zu sehen.
Hier erreichen wir das noröstl. Ende der Kette.

Etwa 25′ nördl. hiervon steht eine kleinere Kette aus 3 Glx, namentlich [v. O. n. W.] NGC 4474 (11,5 m), NGC 4468 (12,7 m) und NGC 4459 (10,4 m). Die Mittlere ist die Schwächste und nur indirekt gerade eben sichtbar. Die südwestliche [NGC 4459] ist die mit Abstand hellste der drei. Die nordöstliche [NGC 4474] wirkt etwas elongiert und weniger diffus. Es könnte eine Spiral-Glx sein [tatsächl. ist es eine S0-Linse].

01:21 Uhr:
Von der letzten Gruppe aus in Richtung NO fiel mir eine helle, große Glx auf, M 88 (9,4 m). Sie ist deutlich 1:2 bis 1:2,5 [1:2] NW-SO elongiert, zur Mitte hin sehr konzentriert, das Zentrum wirkt aber nicht stellar, sondern unruhig. Nach außen ist sie nicht klar begrenzt.
Von dort ging es nach O zu M 91 (10,1): Diese ist etwas unspektakulär: hell, aber nicht übermäßig, nahezu rund und zeigt keine weitere Struktur. [Hier lohnt es sich vermutlich, bei Gelegenheit noch einmal genauer hinzuschauen.]

01:34 Uhr:
Durch einen Starhop nach W bin ich nun bei der Glx NGC 4377-1 (11,7 m) angekommen. [NGC 4377 ist eine kompakte Gruppe von Galaxien, deren hellste, NGC 4377-1, häufig nur als NGC 4377 bezeichnet wird. Die anderen Mitglieder der Gruppe sind für mein Teleskop außer Reichweite] Diese ist klein und unspektakulär. Höhere V. ist nötig, um sie überhaupt als Glx erkennen zu können.
Letztere sollte das Sprungbrett nach N sein, zu NGC 4379 und i. F. dem nordwestl. Teil des Virgohaufens. Ich hatte mich in der Gegend aber derart verfranzt, dass ich für diesen Teil einen anderen Einstiegspunkt finden musste.

01:45 Uhr: SQM-Messung: 21,76 – 21,77 m/″2

Letztlich endet hier aber die Beobachtung von Galaxien im Virgohaufen. Meine Konzentration hatte bereits etwas nachgelassen und so war mir „zur Abwechslung“ nach etwas einfacheren Objekten:

Nordöstl. α Com liegt der KH M 53 (Kl. V, 7,7 m, Com), beobachtet im ES14. Der KH ist schön hell und in Sterne aufgelöst. Er ist kleiner als z. B. M 15 oder M 13, spielt aber in der Liga der helleren KH schon mit. Er wirkt rund, dabei aber im Inneren unregelmäßig. Ketten von helleren Sternen, laufen am Zentrum vorbei. Der Kern wirkt auf seiner O- oder SO-Seite etwas abgeflacht.

Südöstl. von M 53 liegt der KH NGC 5053 (Kl. XI, 9,0 m, Com), der mir in der Vergangenheit schon Schwierigkeiten gemacht hat. Habe ihn, hauptsächlich durch Field-Sweeping, als große diffuse Aufhellung gefunden, was von mehreren Mitbeobachtern bestätigt werden konnte. Er nimmt im ES18 ein Viertel des GF ein [≈ 12′]. Im Zentrum evtl. ein paar feine Haufenmitglieder gefunden. Er wirkt eher wie eine Zwerg-Glx der lokalen Gruppe, denn ein KH.

02:35 Uhr:
Es geht weiter mit ein paar KH in Oph:
M 12 (KH, 7,68 m, Oph) im ES14: Er ist schön, hell, groß, sieht aber etwas unaufgeräumt aus. Ein bisschen kleiner als z. B. M 15, aber doch einer der größeren KH. Außenherum stehen hellere Sterne, die vermutl. im VG stehen, auch einer, der etwas näher südl. am Zentrum steht. Paare und Ketten von helleren Haufensternen und ein unruhiger HG tragen zum Gesamteindruck bei. Konzentration geschätzt VII-VIII [tatsächl. IX].

Südöstl davon M 10 (KH, Kl. VII, 6,6 m, Oph): Dieser ist heller, größer und ein bisschen regelmäßiger als M 12. Er scheint in der Kernregion in O-W-Richtung ein wenig abgeflacht zu sein. Das Zentrum wirkt fast schon eckig. Einige Sterne der helleren Population im KH stehen recht weit außen, wodurch der KH insgesamt etwas ausgefranst aussieht.

NGC 6366 (KH, Kl. XI, 9,5 m, Oph) im ES18: Wieder ein Fall von einem diffusen, überhaupt nicht konzentrierten KH (vgl. NGC 5053). Einzelne wenige Sterne blitzen auf, das meiste ist diffuse Helligkeit. In der Nähe steht ein Stern [47 Oph, 4,5 m], den man sich vom Leibe halten muss um den KH überhaupt sehen zu können. Er ist im S und SW von weiteren VG-Sternen eingerahmt.

M 14 (KH, Kl. VIII, 8,32 m, Oph) ist ähnl. M 12 weniger groß aber schon „Messier-groß“, dabei etwas dunkler als M 12, aber in seinem Erscheinungsbild viel regelmäßiger und glatter.

M 11 Wildentenhaufen (OS, Sct): Sieht schon im Übersichtsokular prächtig aus, auch im ES14. Das Seeing macht sich jedoch bemerkbar, da M 11 schon horizontnah steht [naja, 24° hoch waren es schon noch]. Auffällig ist eine nahezu rechteckige Struktur im Zentrum, bestehend aus lauter gleichhellen Sternen. Die „Wildenten“-Sternketten sind nur schwer auszumachen, nur in einer Richtung etwas.

NGC 6712 (KH, Kl. IX, 8,2 m, Sct): Südl. v. M 11 entdeckt, wird in der Karte alt Weird Globular bezeichnet, warum auch immer. Er wirkt sehr diffus und ist nur schwer in Einzelsterne aufzulösen. Ich meine eine leicht dreieckige Form wahrgenommen zu haben, als ob er nach W spitz zulaufen würde [das ist nicht abwegig, s. z. B. › hier.]

Zum Abschluss der Ringnebel, M 57 im neuen 5,5 mm ES-Okular (i. F.: ES55): Das Seeing ist für diese V. (346x) allerdings zu schlecht.
M 57 ist aber trotz der hohen V noch sehr hell. Deutlich zu sehen, das nicht ganz dunkle Innere. ZS nicht zu sehen.

03:37 Uhr: Ende der Beobachtung.