WHAT 2019

Die Beobachtungssaison in diesem Spätsommer/Herbst begann mit dem 9. Westhavelländer Astrotreff (WHAT). Dieses fand in diesem Jahr in der Woche vor dem 1. September statt. Unsere Beobachtergruppe reiste größtenteils am Donnerstag den 29. 9. an.
Astronomisch nutzbar waren die 2. und 3. Nacht mit brauchbarer aber nicht überragender Durchsicht und z. T. durchwachsenem Wetter. Tagsüber herrschte auf dem Platz hochsommerliche Hitze mit bis zu 37° C. Bis tief in die Nacht konnten wir im T-Shirt beobachten.

Neuzugänge in dieser Saison: Ein bei Aldi gekauftes 10×50 Billig-FG der Hausmarke Maginon und der von Karsten günstig erworbene No-Name OIII-Filter. Beide erwiesen sich im laufe der Beobachtungen als suboptimal:
– Dem FG fehlt es an interner Reflexionsminderung, wodurch Sterne einen Lichthof bekommen. Bei Tage macht sich dies nicht bemerkbar. Das FG bietet ansonsten eine brauchbare, aber nicht berauschende Abbildungsqualität. Für Beobachtungen am Sternenhimmel werde ich wohl vorerst noch auf mein 8×40 Nikon zurückgreifen müssen.
– Der OIII macht keinen besonders hohen Kontrast, was sich insbesondere beim Zirrusnebel zeigte. Immerhin half er etwas beim Aufspüren von stellaren PN. Vorerst bleibt er im Filterschieber – ist besser als nix – aber langfristig sollte er durch einen besseren OIII ersetzt werden.

Alle Objekte wurden, sofern nicht anders vermerkt, wie immer in meinem 14″-Dobson beobachtet.

Die erste Nacht war wetterbedingt nicht nutzbar (Bewölkung).

2. Nacht, 30.-31. 8. 2019:

Lt. Wettervorhersagen sollte es erst ab 01:00 – 03:00 Uhr klar werden.
Beobachtungsbeginn war um 21:55. Astronom. dunkel war es ab 22:16 Uhr.
Es war ein bisschen diesig und häufig zogen Wolken durch.

Kurz H&χ im ES30 mit Inka, Juliana und Jürgen, Unterbrochen durch eine Wolke.

22:05 Uhr:
Kurz ε Lyr (DoSt), bevor sich auch hier eine Wolke davor schob. Die 4 Komponenten waren im ES14 gerade eben zu trennen. Keine Zeit mehr eine höhere V. auszuprobieren.

22:15 Uhr:
Der Himmel ist annähernd dicht. Unterbrechung.

22:59
In einer Wolkenlücke noch einmal ε Lyr im HR9: Alle Komponenten sind gut zu trennen.

23:35-23:40 Uhr
Die Transparenz ist nicht schlecht, das Seeing gut.
M 57 (PN, Lyr) im ES55: Auch bei sehr intensivem Hinsehen ist der ZS nicht auszumachen.

00:20 Uhr:
Bewölkung ist von 6/8 auf etwa 3/8 zurückgegangen. Zwischen den Wolken ist es nicht sonderlich transparent. NGC 891 (Glx, And) nach langer Suche gefunden und weder im PL32 noch im ES14 gut zu sehen. Die Glx ist nur eine längliche Aufhellung an der Grenze der Wahrnehmbarkeit, keine Details. Ich verlege mich für den Abend auf einfache Objekte (also keine Glx).

00:30 Uhr:
NGC 7789 (OS, Cas). Der Haufen wurde 1783 von Caroline Herschel entdeckt. Im IsDA trägt er den Beinamen „Carolines Heuhaufen“, sonst häufig treffender „Carolines Rose“, manchmal auch „Herschels Spiralhaufen“. Er besteht aus einer großen Zahl schwächerer und mittlerer Sterne, umgeben von einigen helleren Sternen, so dass er sich nicht gut vom HG abhebt. Nur in der Übersichtsvergrößerung zeigt er sich sehr schön als großer [15′] fast runder, nach außen etwas „verschlöngelter“ Haufen. Die Sternhelligkeiten haben eine mittlere Verteilung [Trumpler II1r].

Abell 82 (PN, Cas) nicht gefunden. -> Wiedervorlage

NGC 129 (OS, Cas, IV2p) auf der Verbindungslinie von Beta und Gamma Cas: Groß, unruhig, hebt sich schlecht vom HG ab. Recht unterschiedliche Sternhelligkeiten. Etwa 30′ im Durchmesser [tatsächl. 12′. Da habe ich wohl die Sterne östl. davon mit hinzugerechnet.]

NGC 225 „Sailboat Cluster“ (OS, Cas, III1p) oberhalb [nordöstl.] von γ Cas ist ein recht unscheinbarer Haufen, bestehend aus etwa 20-22 etwa gleichhellen Sternen, die in ihrer Anordnung mit etwas Phantasie vielleicht an ein Segelboot erinnern könnten.

Unmittelbar nördlich des Sterns κ Cas finden sich 3 OS gleichzeitig im GF des ES30: NGC 146, NGC 133 und K 14. Alle drei nicht sehr groß, ähneln sich stark, heben sich aber auch nicht vom HG ab.

NGC 663 (OS, Cas), recht beeindruckend, darunter [südl.] NGC 659 (OS, Cas), weniger beeindruckend und M 103 (OS, Cas), klein und dreieckig. Es wundert, dass Messier diesen und nicht NGC 663 in seinen Katalog aufnahm. M 103 besteht aus weniger, dafür helleren Sternen als die beiden Vorgenannten.

01:04 Uhr:
NGC 637 (OS, Cas): Ein kleinerer Haufen mit etwa 20 hellen bis mittelhellen Sternen, doch im ES30 zeigt sich ein Glimmen, das von vielen schwächeren Sternen herrühren mag. Auch im ES14 ist das Glimmen nicht in Einzelsterne auflösbar.

NGC 609 (OS, Cas): Ein schwieriges Objekt. Westl. des oberen von zwei etwa gleich hellen Sternen ist evtl. eine leichte Aufhellung wahrnehmbar. Juliana kann diese Beobachtung nicht bestätigen. -> nicht gesehen, Wiedervorlage.

01:33 Uhr:
NGC 7024 (OS, Cyg): Ein unscheinbarer OS, Beifang auf dem Weg zu NGC 7027.
NGC 7027 „Magic Carpet Nebula“ (PN, Cyg): Beim Aufsuchen mit dem ES30 verrät er sich schon durch seine Farbe. Im ES14 erscheint er immer noch fast stellar, sehr hell und türkis. Im ES55 wird er flächig. Er zeigt sich als eine Raute, die zu einer Ecke ein bisschen schwächer wird (s. Skizze v. WHAT 2016).
Die hellere Seiten sind die führende (westliche) und der Süden. Im N und O verliert sich der Nebel.

NGC 7026 (PN, Cyg): klein, mittlere Helligkeit. Im ES14 nicht mehr ganz stellar, aber dennoch zu klein um eine Form erkennen zu können. Im HR9: klein und diffus, evtl. bipolar, wie ein Mini-Hantelnebel (eckig mit Abdunkelung in der Mitte), die Form ist aber nur schwer auszumachen. [Dieser PN wird auch als „Cheeseburger Nebula“ bezeichnet. Ich hatte ihn im August 2016 mit Daniel beobachtet, hier aber nicht wiedererkannt.]

IC 1369 (OS, Cyg) (nicht verwechseln mit IC 1396!): Im ES14 schwer zu erfassen. Blasse Sternchen, fast ein Glimmen.
Direkt östl. davon: Sh 1-89 „Moth Nebula“ (PN, Cyg): Ich sehe an der Stelle nur einen Sternhaufen -> Nicht gesehen.

NGC 7082 (OS, Cyg) im ES30: Ein großer OS, der aber im Sterngewimmel im Schwan kaum auffällt und teilw. von VG-Sternen überlagert wird.

M 39 (OS, Cyg): Ca. 30-40 Sterne. Nimmt fast das gesamte GF des ES30 ein, fällt dadurch kaum auf.

02:20 Uhr:
Es ist sehr diesig, nur im Zenit ist noch die Milchstraße sichtbar, darunter nur noch die hellsten Sterne.

Ausgehend von M 39 ließ sich im ES30 B 168, die „Dunkle Zigarre“ (DN, Cyg) abfahren, an deren östl. Ende liegt IC 5146, der „Cocoon Nebel“ (RN+EN). Dieser ist nur sehr schwach und nur unter Zuhilfenahme des OIII Filters wahrnehmbar.

NGC 7209 (OS, Lac, III1p): Der OS ist recht groß, 2/3 des GF des ES30 und besteht aus ca. 60-80 Sternen etwa gleicher Helligkeit.

02:55 Uhr:
NGC 7243 (OS, Lac, IV2p): Ein recht großer OS in der Eidechse. Er nimmt ca. 3/4 des GF im ES30 ein und besteht aus ca. 40-50 gleichhellen Sternen in gewundenen Ketten. Er hebt sich nur mäßig vom HG ab.

03:00 Uhr:
Zenit fast noch klar. Test an NGC 891. Nur eine längliche Aufhellung sichtbar, die auch nur die südöstl. 2/3 umfasst.

NGC 1798 (OS, Cas), etwas NNW von Capella – nicht gefunden.

NGC 752 (OS, And), beobachtet mit Alex. Der OS ist sehr groß, sprengt fast das GF des ES30. Nicht klar ist uns, ob er mit bloßem Auge sichtbar ist, oder ob das so sichtbare die umliegenden Sterne sind.

NGC 1708 (OS, Cam) am S-Ende der Giraffe, an der Grenze zum Fuhrmann. Sehr unscheinbar, ringförmig. Einige hellere Sterne sind in zwei sich überlappenden, nicht konzentrischen Ringen angeordnet. Dazwischen evtl. noch etwas Licht von schwachen, nicht aufgelösten Sternen.

Al 2 „Umbrella Cluster“ (OS, Cam): Ein auf der Seite liegender Regenschirm, bestehend aus wenigen hellen Sternen. – Ein schöner Asterismus.

03:48 Uhr:
Kembles Kaskade mit dem ES30 abgefahren. Am SO-Ende der Kaskade liegt NGC 1502, der „Golden Harp Cluster“ (OS, Cam). Letzterer im ES14: Der Haufen liegt etwas isoliert, trennt sich gut von der Umgebung. Die Sternhelligkeiten variieren stark, was dem Haufen ein schönes Glitzern verleiht. Insgesamt ein sehenswerter Haufen.

NGC 1501 „Camels Eye“ (PN, Cam): Gut zu finden, im ES14 noch recht klein. (s. a. Beobachtung vom 22.-23. 9. 2017) Auf eine erneute detaillierte Beobachtung wurde für diese Nacht verzichtet.

M 37 (OS, Aur): Nimmt gut das halbe GF des ES30 ein, von dort weiter zu
M 36 (OS, Aur): Nicht so spektakulär wie M 37. Weniger, dafür hellere Sterne.
NGC 1931 (RN & EN, Aur): Dieser war das Ziel der Reise. Relativ kleiner EN. Im ES14 sehe ich nur einen Stern mit etwas Nebeligem drumherum. Im HR9: Bei 211x wird deutlich, dass es mehrere, eng beieinander stehende Sterne sind, die dort von einem Nebel umgeben sind. Zwei sind direkt zu sehen, ein dritter indirekt, sicher und ein vierter indirekt, etwas unsicher. Die Sterne im Kern dieses Nebels überstrahlen die Indirekten etwas, wodurch deren Lokalisierung erschwert ist. Der dritte genannte könnte mit dem vierten identisch sein, was ich aber nicht glaube. Eher scheint es, als erblickte ich eine Mini-Ausgabe vom Trapez (θ Ori). Etwas WSW von dieser Kerngruppe sind zwei weitere, sehr schwache Sterne. Insgesamt sind es also 5 oder 6 Sterne. In einigem Abstand im W steht noch ein etwas hellerer, wobei nicht klar ist, ob er physikalisch dieser Gruppe angehört.

04:20 Uhr:
Die astronom. Dämmerung hat begonnen und Müdigkeit stellt sich ein, daher wurde die Beobachtung für diese Nacht beendet.

3. Nacht, 31.8.-1.9. 2019:

21:30 Uhr
Nautische Dämmerung. Nachdem ein mechanisches Problem am Teleskop behoben wurde, konnte mit der Beobachtung begonnen werden:

NGC 225 „Sailboat Cluster“ (OS, Cas, III1p)
Ich hatte das enthaltene Sternmuster (Segelboot) am Vorabend noch nicht ganz eindeutig gesehen und wollte noch einmal einen Blick darauf werfen. Der OS besteht aus etwa 15 annähernd gleichhellen Sternen und zerfällt räumlich in zwei Teile. 5 Sterne ergeben eine Zickzack-Linie, dies könnte Wasser darstellen. Der Rest bildet ein Dreieck, was ein Segel sein könnte. Im Okular steht das Ganze auf dem Kopf, weswegen die Illusion nicht perfekt ist.
Anm: Im BAfK ist das Sternmuster etwas anders eingezeichnet, als hier beschrieben.
Jürgen und Alex haben das „Segelboot“ auch nicht gleich gesehen.
Fazit: der „Regenschirmhaufen“ (Al 2) war besser. ;)

21:52 Uhr:
Astronomisch dunkel wird es um 22:06, es kann jetzt richtig beobachtet werden.

M 51 & NGC 5195 „Whirlpool-Glx“ (Glx, CVn), im Okular (ES14) auf dem Kopf stehend. Die Glx stehen etwa 36° hoch im Westen, etwas in der Lichtglocke einer Industrieanlage westl. des WHAT-Geländes. Der HG ist daher leicht aufgehellt.
NGC 5195 erscheint sehr homogen, diffus mit stellarem Zentrum. Bei M 51 ist das Zentrum eher flächig, auch nach außen hin diffus auslaufend aber mit nicht so hellem Kern. Ihre Spiralarme sind nicht präzise zu lokalisieren, sie erscheinen als etwas Unruhiges um das hellere Zentrum herum, lediglich die Brücke zwischen den beiden kann blickweise erfasst werden. Zwischen dem Kern und den äußeren Bereichen liegt evtl. eine etwas dunklere Zone.
Innerhalb der SpA, im SW ein Stern [13,6 m].

B 142 & B 143 „Barnards E“ (DN, Aql): Die DN sind für das GF des ES30 deutlich zu groß. Wenn man weiß was man sucht ist die Form in etwa nachvollziehbar, aber von allein wäre ich da nicht drauf gestoßen.

22:15 Uhr:
In NNW ein auffälliges stroboskopartiges Geflacker am Himmel, evtl. ein Wetterleuchten, allerdings völlig lautlos.
Es scheint nicht sehr klar zu sein. Von einem Flugzeug im NO sind die Reflexe der Landescheinwerfer zu sehen.

M 27 „Hantelnebel“ (PN, Vul) im ES18:
Schön groß. Die Zweiteilung ist deutlich zu sehen, eine der Hälften (die südliche) ist etwas heller als die Andere. Der OIII-Filter bringt etwas Kontrast, aber keinen Detailgewinn. Nicht nur die „Hantel“, auch die sich in O-W-Richtung sich erstreckende schwächere Ausdehnung (die „Ohren“) und der umlaufende Ring sind gut zu sehen. Letzterer besonders im N.
Die V. (106x) im 18er Okular scheint optimal für dieses Objekt.

22:43 Uhr:
Mit Besuchern noch einmal den Hantelnebel und anschließend den Zirrusnebel im ES30 mit OIII-Filter beobachtet. Hierbei zeigte sich die etwas unbefriedigende Kontrastwirkung des OIII.

NGC 6778 (PN, Aql) in Alex 8″-Dobs, den wir mit Karstens OIII-Filter (Baader) identifiziert haben. Vermutlich ist er stellar. [Nicht ganz, lt. BAfK misst er 0,6′ x 0,6′]

Der Versuch NGC 7000 „Nordamerikanebel“ im ES30 mit OIII-Filter abzufahren endete wenig gewinnbringend, da das Motiv einfach zu groß ist.
Hier bekam ich unerwartet Hilfe: Im 5″ Apo eines Nachbarn mit einem GF von etwa 3° und OIII hat das mit dem Nordamerikanebel wunderbar geklappt.

NGC 6572 „Emerald-Nebel“ (PN, Oph) in Alex Dobs (Okular 12 mm – 108x)

Abell 78 „Wedding Ring“ (PN, Cyg) – nicht zu sehen, evtl. ausgedehnt und schwach [nein, eher klein und schwach]

Pease 1 (PN,), der PN in M 15 – nicht gesehen. Man muss schon recht hoch vergrößern, um überhaupt in seine Nähe zu gelangen. Richtungsweisende Sternmuster in M 15 wurden gefunden, der Knubbel aus Sternen, deren einer Pease 1 sein soll, ließ sich nicht auflösen. Evtl. ist hier ein nachgeführtes Teleskop bei besserem Seeing vonnöten. Das blinken mit dem OIII-Filter bringt bei dieser V. nichts, da der Unterschied in der Bildschärfe zu groß ist. Evtl. würde ein parfokaler Klarglasfilter helfen. (Versuche im HR9 und ES55)

00:50 Uhr:
Das Thermometer zeigt 20° C (sic!)
NGC 891 (Glx, And) ist im ES18 nur zur Hälfte zu sehen. Die Transparenz scheint noch etwas schlechter zu sein als am Vorabend.

01:10 Uhr:
Zur allgemeinen Erheiterung führe ich meinen Mitbeobachtern noch einmal Al 2 (OS, Cam), den „Regenschirmhaufen“  vor.

bis 01:45 Uhr:
M 33 (Glx, Tri) kurz: Nicht viel Struktur. Ein paar der Kugel- oder „Super“-Sternhaufen sind zu sehen. Selbst NGC 604 konnte nicht lokalisiert werden.

M 31 „Andromedanebel“ (Glx, And): Hier habe ich Juliana M 32 und M 110 gezeigt.

NGC 7662 „Blue Snowball“ (PN, And) mit Juliana. Wir hatten diesen PN schon einmal an der AStW am Cassegrain beobachtet.

bis 02:25 Uhr:
Pause eingelegt. Im Zenit ist die Milchstraße noch zu sehen, die Durchsicht verschlechtert sich aber zusehends.

NGC 6884 (PN, Cyg) erscheint stellar im ES14. Bei dieser V. funktioniert das Blinken mit dem OIII. Der PN verrät sich durch seine Farbe.

NGC 6866 „Kite Cluster“ (OS, Cyg): 40-50 Sterne bilden ein lang gezogenes Dreieck mit unregelmäßiger Ausbuchtung an einer Seite und Spitzen an zwei anderen Seiten. Mit etwas Phantasie sieht man hier einen Drachen, man könnte auch einen schwimmenden Plesiosaurus hineininterpretieren. Die Sternhelligkeiten sind untereinander recht ähnlich. Ein paar wenige Sterne sind geringfügig heller als der Rest.

NGC 6819 „Foxhead“ (OS, Cyg) im ES14: Viele schwächere Sterne, die in einer unterbrochenen Kette eine Form bilden, die an eine Mondsichel erinnert, mit einer Ausbuchtung nach innen. Die Ausbuchtung bildet den dichtesten Teil. Evtl. ist dies aber auch der ganze Haufen und der Rest nur Umgebung. Dieser Teil hat eine Form, die an ein großes „M“ oder „U“ erinnert, er ist also zu einer Seite offen. Die Enden des M oder U winden sich noch weiter, erst seitlich vom Kern weg, dann in die entgegengesetzte Richtung. Die Begrenzung des OS bleibt dabei unklar.
Der innere Teil nimmt etwa 1/8 des GF ein [entspricht ca. 4,5′]. Die größere Form nimmt in ihrer längsten Ausdehnung etwa die Hälfte des GF ein [entspr. ca. 18′].
Nachtrag: im BAfK ist eine Größe von 5′ x 5′ angegeben, d. h. der Haufen ist wohl doch nur der hier beschriebene innere Teil.

NGC 7026 (PN, Cyg) gelegen 5° NO von Deneb. Ähnl. NGC 6884 erscheint auch dieser im ES14 nur stellar und verrät sich durch seine Farbe. Ich war wieder nicht geneigt (oder zu faul), höher zu vergrößern. [… sonst hätte ich bemerkt, dass es sich um den bereits beobachteten „Cheeseburger“ handelt].

03:05 Uhr:
Sichtbedingungen unverändert schlecht. Ende der Beobachtung.